30.05.2011

"So zieht er (der Backpacker) angesichts der Freuden des Strandlebens die gleiche angewiderte Grimasse wie eine etepetetige Gouvernante angesichts eines Pornofilms."

"Wir haben ja auch mal so angefangen, 1972 Spanien, Strandurlaub. Elf Uhr wenden und dann ist die Rückseite dran. Acht Tage haben wir gebraucht, um einen echten Spanier zu treffen. Und morgens um 10 Uhr ist dann die Bildzeitung da. Nee, das ist nichts mehr für uns." (Köck Studie 1990)

Erinnerung an eine Reise:
Crocs am Lake George
Abgrenzungsstrategien zum "touristus vulgaris" - hauptsache anders. Warum eigentlich?  Es folgen ausführlichere Gedanken zu der Thematik, mit der ich mich in den letzten Wochen intensiv auseinandersetze: dem Reisen.


29.05.2011

Wunderbare Konservierung ohne E 252

Ich weiß, ich habe lange geschwiegen und mit mir gehadert, mein neues Projekt vorzustellen. Oder zu launchen, wie man so schön im Deutschen sagt. Immer wieder habe ich Änderungen vorgenommen, habe mir viele bis sehr viele Gedanken über Inhalt, Aufbau und Layout gemacht, viel Unerwartetes kam dazwischen, was den Prozess verlangsamte. Es ist erheblich Zeit vergangen, aber jetzt merke ich, dass ich bereit bin. Und hier ist er nun: mein neuer Blog, im neuen Design, mit neuem gedanklichen Allerlei aus meinem wirren Geist - tadaa. 

Ich sage ja immer: Neues Leben, neues Glück! Nun ja, ich muss mich revidieren. Neue Notizen zu alten Gedanken:

1. Man hat nur ein Leben.
2. Das Glück sollte nicht in der Zukunft liegen.
3. Das Glück liegt in der Gegenwart (auch wenn man mal auf der Schattenseite lebt).
4. Auf die Zukunft warten macht nicht glücklich.
4. Sich der Gegenwart bewusst werden und anfangen zu genießen. Jetzt. Nicht morgen.

Summa Summarum:
Der Alltag bietet die zauberhaftesten Geschichten, die es wert sind, aufgeschrieben und zugänglich gemacht zu werden. Obwohl der Alltag unseren Blick durch Routine und Mittelmäßigkeit gefährlich zu verschleiern droht, ist er es doch, der den größten Teil unseres einen Leben ausmacht. Also, warum verfluchen? Im Alltag liegt das Glück, das kleine und das große. In der Stadt und auf dem Land. Ich könnte jetzt viele Beispiele aufzählen, doch ich tue es an dieser Stelle nicht, denn dafür ist Lisas liebes Leben zukünftig gedacht. Das Leben bietet so viel mehr als das Warten auf den zweiwöchigen Jahresurlaub, das Warten auf den Beginn des Sommers oder das Warten auf die große Liebe. Denn das Leben spielt jetzt und wir entwickeln uns tagtäglich mit allem, was wir tun, weiter. Jep, auch wenn wir auf dem Sofa dem süßen Nichtstun frönen, machen wir keine Pause vom (Er)Leben. Wir sind die Summe unserer Erlebnisse, auch der vermeintlich unspektakulären. Diese werden jetzt hier aufgeschrieben und dadurch in besondere verwandelt. 

Mit diesem Blog möchte ich euch, geneigte Leser, für kurze Momente im Alltag unterhalten. Euch die Welt durch meine Augen zeigen und aufmerksam machen auf tolle Erlebnisse am Wegesrand des Lebens (wie geschwollen das klingt, aber manchmal geht die olle Schmonzette in mir durch). Was ich damit meine, wird sich im Laufe der Posts zeigen, hoffe ich. Außerdem dient dieser Blog mir persönlich, um meinen Schreibstil zu finden und zu trainieren und um die ganzen skurrilen und wunderbaren Dinge, die ich an manchem Tag erlebe und aufschnappe, erzählen und konservieren zu können. Wir werden sehen. 

Ein Photo-Moment ähnlich
einem James Blake Song
Wenn man so viel redet wie ich es gelegentlich zu tun pflege, muss man sich überlegen, wie man die Gedankenflut filtern kann. Lisas liebes Leben, bitte nicht zu verwechseln mit Lisas Liebesleben, dient als diese Filterplattform. Als Nachfolger vom Fernweh-Blog, der eigentlich nur dazu dienen sollte, mein Auslandsjahr zu kommentieren und sich überraschenderweise doch recht großer Beliebtheit erfreute. Im Fernweh-Blog steckte viel Leidenschaft und Spaß, aber um einen Schlussstrich unter Verganges zu ziehen, muss man sich manchmal radikal trennen. Und da der Blog ursprünglich der Jersey-Zeit gewidmet war, wollte er, wieder in Deutschland angekommen, nicht mehr so richtig laufen. Verabschieden wir uns also vom Fernweh-Thema und schauen entspannt, wo die Reise hingehen wird. Spannend wird es sicher allemal. 

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