29.06.2012

Zurück zum... Fluxkompensator

Wir sind da, wir sind angekommen, wir sind in der Zukunft. Wie würde ein Tag im Jahr 2012 aussehen? Ein Sommertag am 27. Juni? Ja, ich weiß, das Datum stimmt nicht, dazu müsste man Marty McFlys Reise nochmal anschauen, selbst den DeLorean fahren, mit 140km/h. 

2012 lebe ich jedenfalls in einem Leben voller Wohlstand,  habe genug und gut zu essen, ich friere nicht im Winter, ich leide keine Hitze im Sommer, ich trinke Alkohol aus Spaß an der Freude und meistens nicht um meine Sorgen zu vergessen, ich genieße Zeit mit Freunden, von denen niemand ernsthaft krank ist, ich kann mir erlauben, ab und zu im Jahr zu verreisen und sehr häufig im Jahr Essen zu gehen, ich habe einen Computer, mit dem ich per Video auf die andere Seite der Welt telefonieren kann, mit einem Klick auf mein Touchscreen-Handy kann ich sehen, wieviel Grad zur Zeit in Sibieren sind  und könnte, wenn ich wollte, morgen früh mit Ryanair für 40 Euro nach Irland fliegen. Roundtrip. 2012 ist die Welt kleiner, erreichbarer, virtueller, schneller als 1985. Wo das noch hinführt, wissen wir nicht, aber uns geht es gut und man, da bin ich froh und dankbar für! Über eine Werteveschiebung möchte ich nicht urteilen, aber ich glaube, dass nach wie vor die christlichen Werte in der Gesellschaft, in der ich lebe, wichtig sind. Und Freundschaft, Liebe und Gesundheit sind stets, und werden es wohl immer bleiben, das Wichtigste im Leben. Ich werde schon wieder ganz rührselig bei dem beschwingten Wetterchen.

Hach. Und jetzt fange ich das dritte Kapitel meiner Bachelorarbeit an und meine Mutter mäht draußen den Rasen und mein Vater schwimmt im Pool und bestimmt wird die Tage gegrillt und das Dorfleben liegt mir wirklich am Herzen. Dazu aber mehr wann anders. Tschüss.

14.06.2012

Folgendes

Also ich stehe auf, putze meine Zähne, gehe duschen, dann esse ich eine Schale Smacks, dann trinke ich einen Kaffee, dann fahre ich mit dem Bus zur Uni, dann sitze ich in der Bib und lerne, dann gehen wir in die Mensa, dann gehen wir wieder in die Bib zum Lernen, dann machen wir eine Pause und kaufen uns einen Muffin, heute waren es M&Ms oder auch mal ein Balisto, das grüne natürlich, oder ein Cornetto, Buttermilk natürlich, dann wieder zwei Stunden Bib, dann langsam Sachen packen, zwischendurch eine Fanta trinken, mit dem Bus nach Hause fahren, dann gibt es Abendbrot, so zwei Scheiben Brot oder zwei Teller Suppe oder alternativ bestellen wir Pizza oder Croque, der Hot Dog Croque mit dänischer Remoulade - ein Träumchen, dann noch einen Wein oder einen Tee trinken, mein Buch lesen, Zähne putzen, schlafen.

Nächster Tag, siehe oben.

Moral von der Geschichte: Ich denke, die Bachelorarbeit wird mir mindestens 4 Kilo plus auf der Waage bescheren, wenn ich so weiter mache und ich werde so weiter machen, meine Muskeln werden verkümmern, der Hintern plattgesessen und blass werde ich, weil ich keine Sonne sehe, deswegen werde ich auch Pickel bekommen, weil ich so viel ungesundes Zeug wie noch nie in meinem Leben esse, denn eigentlich mag ich nicht gern Fanta oder Schokolade, aber irgendeine Freude braucht man ja im Leben. Deswegen muss ich in 22 Tagen fertig sein, sonst ende ich wie Gollum, aber ein dicker.

11.06.2012

vom Einsiedlerkrebs

In Hamburg ist, glaube ich, alles möglich, wir gehen spazieren, an der Alster, es ist warm, du und ich und es ist ganz natürlich und doch, dazwischen ist so viel, unnötige Zeit, vergangen und so viel, was nicht gesagt ist und ungesagt bleibt, für immer vielleicht, und wir schauen uns an und wir lachen, in uns hinein und über das alles und überhaupt, es ist doch schön, und wir erzählen und ist denn schon wieder ein neuer Sommer, ich frage, du fragst, wir versuchen, Antworten finden, Vertrauen schaffen, Wunden versorgen, nimmst du meine Hand, lieber nicht, heute, lieber noch warten und die Segler ziehen geruhsam an uns vorbei, Möwen kreischen, ach Hamburg.

Ich habe Mühe, die Flasche lässt sich kaum öffnen und dann doch, zwei Gläser, sie beschlagen, von der Kälte, zwei Gläser, zwei Menschen, benebelt, mit Wein ist es leichter, vieles, alles und irgendwie, er fühlt sich gut an, der Wein, im Mund so fruchtig und kühl, wir beide, und noch einen Schluck weiter, langsam weicht die Anspannung, der Wein, er ist Schuld, ich bin ihm dankbar, er reißt die Mauer ein, langsam wird es warm im Bauch, ich schaue dich an und ich nippe an meinem Glas.

Der Einsiedlerkrebs, er lebt allein, zieht von Schneckenhaus zu Schneckenhaus, ohne Zuhause zu sein, ist scheu und ohne Heimat, ach so verletzlich, ein schutzloser Körper der Einsiedlerkrebs, rastlos in den Tiefen des dunklen Meeres, selten, man sieht ihn kaum, er ist so verletzlich und einsam, er dreht sich um sich selbst und ist sich doch so fremd. 

Behutsam streife ich mir das Hemd von der Schulter, ziehe es aus, falte es zusammen, lege es in das alte Regal, die Worte, die ich wähle, ich tue es mit Bedacht, so oft ich kann, denke ich nach, bevor ich handele, aber was hilft denn Verstand, wenn er bremst, wir leben doch, nur einmal, so ist es, das ist Fakt, denke ich und doch, nicht mal mehr ein Kleiderschrank, stelle ich fest, Fernseher kaputt, die letzten Wochen, die Zeit zieht vorbei, nein, sie rast, ich will sie bewusster mitbekommen, Gewahr werden, erleben und spüren, doch unaufhaltsam, sie geht vorbei, diese Zeit, hier in Hamburg, kein Weg zurück, Entscheidungen wurden getroffen, ach Verstand. Ach Herz.

10.06.2012

Das Leben. Schön.



Beschreibt mein Autobahngefühl.

08.06.2012

Szenen eines Blockseminars

Prof: Also es kann nicht sein, dass der Hauptpunkt Ihrer Arbeit erst im 5. Kapitel auftaucht. Das ist ja wie ein Bierbauch, der zu weit unten hängt... Also, ich meine, der Schwerpunkt sollte in der Körpermitte liegen... Sorry, die EM steht vor der Tür.

Abby: Lisa, wollen wir uns in der Werbung nen Eis kaufen gehen?

05.06.2012

Vielleicht heute Abend Einsiedlerkrebs, jetzt erstmal Hamburger!

Eine sehr schöne kurze Reportage, wie ich finde. Ich bin gerade dabei, mir nebenbei viele Kurzdokus anzugucken, wie sie vom Stil aufgebaut sind, wie man schöne Bilder mit Infos verknüpft usw. Ich brauche das für meine Bewerbung und diese hier über einen Food Truck in Paris finde ich äußerst gelungen und trés sympa! Bon Appetit :)

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