30.07.2012

nah besehen



























Von fern betrachtet liege ich in der Badewanne, lasse meine Haut einweichen, die Haare in duftender Kur baden und schließe die Augen, während ich Musik höre. Das liebe ich. Nah besehen aber, denke ich über die Autobahn nach. Dazu gehört Vertrauen und Disziplin und es funktioniert nur, wenn alle mitmachen. Die Autobahn liebe ich sehr. Autobahnmomente, das sind Momente, in denen mir das System Gesellschaft spürbar verständlich wird - verständlich und greifbar und schön. Autobahnmomente passieren auch beim Supermarkt an der Kasse, wenn ich bezahle und die Kassiererin mein Geld entgegen nimmt und ich dafür meinen Einkauf mit nach Hause nehmen kann und sie dafür Lohn bekommt, dann funktioniert unsere Gesellschaft, grob gesehen.
Aber noch schöner wird es mir auf der Autobahn bewusst, vielleicht sogar am Ende eines Staus. Wenn man hinter einer Kurve auf das Stauende zufährt und den Warnblinker schaltet, damit die hinteren Autos bescheid wissen und niemand gefährdet wird, weil wir aufeinander aufpassen. Wir alle halten uns daran langsam zu fahren, Spuren werden gewechselt, ich beobachte die anderen Autos, sehe die Kennzeichen, so viele verschiedene deutsche Orte, in denen ich noch nie war, Dänen, Niederländer, Schweden, alle Richtung Meer unterwegs, auf der Rückbank schläft ein Junge, den offenen Mund an die Scheibe gepresst, vielleicht träumt er von der Sandburg, die er morgen mit seinem Kumpel bauen wird, ein Auto weiter ein verliebtes Paar, das Händchen haltend den Stau erträgt, ihr gemeinsames Lied hört und in den Träumen bereits im Zelt zusammen kuschelt und daneben zwei Prolls in etwas Tiefergelegtem, die ihre Köpfe dezent zum Beat bewegen, die Arme schon eingeölt, damit das mit der Bräunung schneller klappt. Sie alle wollen ans Meer, in dem Moment will niemand dem anderen etwas Böses, in diesem Autobahnmoment wird mir bewusst, dass wir in unserer Gesellschaft funktionieren, weil wir das gleiche vom Leben wollen: glücklich sein und zusammen sein. Wir wollen das Meer sehen, wir wollen Zeit mit unseren Familien und Freunden verbringen und wir halten alle zusammen diesen Stau aus, denn irgendwann wird es weiter gehen und der Deich kommt in Sicht.

25.07.2012

polaroid picture in my pocket

Drei Tage Heimat, ich bereue keine Sekunde. Den Tag mit einem Sprung in den Pool zu beginnen, auf der gelben Luftmatratze sich treiben lassend, Milan Kundera lesend die etlichen Schwebefliegen zu beobachten, wie sie sich auf meine Zehen niederlassen und ebenso gemütlich der Sonne frönen und meine Füße mit ihren gelb-schwarzen Streifen verschönern. Der Duft der Kletterrosen treibt mit jedem leichten Windstoß herüber, es ist himmlisch. Wer dabei definitiv zu kurz kommt, ist meine Bachelorarbeit - aber sei es drum, wer weiß, wie lange dieses herrliche Wetterchen anhält? Man muss auch mal genießen und entspannen. Und mit diesen Worten verschwinde ich wieder in den Garten.

23.07.2012

und midsommar


es fühlt sich leicht an, denn wir singen, wir gröhlen, es ist alles egal, wir lachen und drehen uns im kreis bis uns schwindelig wird und das bier läuft aus dem mundwinkel vorbei in den ausschnitt, kühlt den verschwitzten körper für einen moment und wir sehen uns an und müssen grinsen, es nochmal tun, etwas verbotenes tun, etwas peinliches tun, nicht darüber nachdenken, patschehände greifen sich, drücken einander, das ist einverständnis, das ist unbeschwertheit, das ist liebe, ja das ist liebe, wie kaugummi, das geht nicht mehr raus beim waschen, es ist noch warm, das shirt klebt feucht am rücken fest, süßer geruch zieht sie an und dich und die mücken stechen und saugen das blut aus dem oberarm, ein pieks, es juckt, das lagerfeuer prasselt, jemand springt in den see, die lampionlichter hüpfen in bunten farben über unsere tanzenden körper hinweg, musik wird zu einem hintergrundrauschen zusammen mit dem gemurmel der menschen, eine berührung, festhalten, körperwärme ist so anziehend, wir müssen schon schwanken, alles ist vernebelt, genau wie die sinne und das gemüt, hoffentlich wird dieser abend nicht enden.

Hallo, da bin ich wieder.

Nach fünf Jahren Hörner abstoßen kehre ich nun wieder zurück in die Heimat. Passend dazu kehrt auch der Sommer ins südöstliche Niedersachsen ein. Die Last des Umzugs ist vorbei, ich bin so entspannt wie lange nicht mehr und werde mir gleich ein neues Buch nehmen, das ich zu lesen beabsichtige. Im Garten zu lesen beabsichtige. In kurzer Hose und Bikinitop. Weil ich es kann und weil ich Zeit dafür habe. Der gestrige Umzugsstress wurde bei einer kleinen Fahrradtour bei Sonnenuntergang in der Feldmark für beendet erklärt und der neue Lebensabschnitt zwischen wiegenden Weizenhalmen und zarten, roten Mohnblüten eingeläutet. Wahrscheinlich kommt morgen mein neues Kameraobjektiv mit der Post und ich kann loslegen. Das Leben ist (wieder) schön.


... und hier die Vertonung meines derzeitigen Gemüts.

19.07.2012

darunter trage ich schwarz

Also ich denke, es sollte nicht so sein, wie es ist, schließlich bin ich doch ein Glückskind und sowas hört nicht einfach so auf oder will mir hier irgendwer etwa weiß machen, dass ich mich selbst anstrengen muss? Nicht, dass ich es nicht könnte, ich bin es schlicht nicht gewohnt, aber von nichts kommt nichts, so ist es doch oder? Wie macht man das? Wie beginnt man, plötzlich ein strebsamer Mensch zu werden mit Disziplin und dem ganzen Geradesitzen und für eine Sache einzustehen und zu kämpfen, wenn der Ausgang der Geschichte noch unsicherer als unsicher ist? Meditation? Unbequeme Sitzlehne? Sport? Den ersten Schritt zu machen, ist stets eine Überwindung, vor allem, wenn man nicht weiß, ob es der richtige Schritt in die richtige Richtung ist. Wer sagt schon, was richtig und was falsch ist? Vielleicht fühlt es sich auch am Anfang falsch an und wird dann richtig? Andersrum wäre blöd, das ist klar. Ich kann nicht in die Zukunft gucken, nur ausprobieren. Die Gelassenheit eines langohrigen Buddhas wünsche ich mir manchmal, aber ich habe keine langen Ohren und innerlich rumort es prinzipiell immer, Entspannung kommt nur durch Musik und eine Hand, die meine nimmt und sagt, so, jetzt schaffen wir das. Vertrauen ist gut, aber ein Blick in die Zukunft ist besser und ich meine, hier geht es ja auch um Geld und Geld, das braucht der Mensch zum Leben, einen Traum habe ich mir diese Woche erkauft, er war für meine Verhältnisse sehr teuer, aber bei Erhalt dessen, was denn da so teuer war, bin ich sehr glücklich. Na gut, ich sags, es ist ne neue super duper Kamera.
Manchmal kann 
man Glück 
eben kaufen 
außer in
Zwischenmenschlichenbeziehungenmitliebeundvertrauenundalldemganzenüberlebenswichtigenkrams. 

So ist das mit den Cowboys und Prinzessinnen, letztlich erobern sie sich ja doch gegenseitig und dann sagt keiner mehr, dass das nicht klappt, keiner, weil es ist doch das Wichtigste herrgottnochmal, das predige ich schon lange, aber ich bin nun wirklich kein Prediger. Es könnte alles so einfach sein, das muss nur erst im Kopf ankommen. Ich gehe jetzt einfach mal duschen und nach den paar Minuten unter dem angenehm temperierten Wasser, dass aus dem Duschkopf über meine Haare fließt und dem Wasser, das auf das Fenster prasselt und die Welt gerade so düster aussehen lässt, dann sieht die Welt sauberer aus, zumindest in meinem kleinen Universum, meinem Körper, Rest ist verdreckt, im übertragenden Sinn, dazu brauche ich metaphorisch einen Waschlappen, und nicht metaphorisch diesen Ausbildungsplatz, scheuern, bescheuert, das hat alles miteinander zu tun, mit Worten kann man zaubern, bitte, aber da war ja die Sache mit der Zukunft, die gute, die gute Zukunft, yeah und wir alle hocken uns hin und starren auf dieses schwarze Loch und wissen nicht, was kommt, die einen freuen sich, andere haben Angst, momentan habe ich Angst, ich erwähnte es bereits. Alles werde ich tun, damit es klappt, alles. Dazu brauche ich vielleicht nur Meditation, vielleicht ein bisschen Ritalin, eine harte Stuhllehne im Rücken und eine umarmende, wärmende Dusche. Und dann beende ich mein Studium, man das sitzt mir echt im Nacken, das lässt meine Haut fahl wirken, das lässt mich unglücklich wirken, nein, nicht nur wirken, sondern sein, das Wetter, gut, da hilft nicht mehr Meditation, sondern nur noch Sarkasmus und  Flugzeuge Richtung Süden oder Westen oder Osten, egal, aber man geht nur, wenn man es hier nicht mag, stimmt schon, der Mensch braucht eben die Sonne, um froh wie ein Floh zu sein, und dann ist das Studium vorbei. Nein, zur Zeit weint hier nicht mal das linke Auge. Ich bin ne romantische Träumerin und das werde ich auch bleiben. Und vielleicht ein Glückskind, zumindest ein Wunschkind.
Am Ende noch ein kleiner Reim von unserem Besten: 
Heinz Erhardt, weil er Recht hat auf so kluge Art und Weise.

Der Kabeljau

Das Meer ist weit, das Meer ist blau,
im Wasser schwimmt ein Kabeljau.
Da kömmt ein Hai von ungefähr,
ich glaub’ von links, ich weiß nicht mehr,
verschluckt den Fisch mit Haut und Haar,
das ist zwar traurig, aber wahr. 
Das Meer ist weit, das Meer ist blau,
im Wasser schwimmt kein Kabeljau.

18.07.2012

leise Abschied nehmen


Das Schönste seit langem



Mit Abstand das schönste Lied, das ich seit langem gehört habe. Passenger und ich gehen jetzt zusammen in die Badewanne bis zumindest meine Zehen schrumpelig sind.


Heiliger Bimbam, ich wohne hier nur noch fünf Tage, das ist ein schwer beschreibbares Gefühl. Wie ein Kloß im Hals und Steine im Magen und gleichzeitig wie Schmetterlinge im Bauch vor Vorfreude auf das nächste Abenteuer. Schmetterlinge und Steine - manchmal liegen sie gar nicht so weit auseinander. Jedenfalls sehne ich mich auch gerade nach einem Riesen-Haufen Mett in den ich nur im Adamskostüm ...oder so ähnlich. Nein, eigentlich freue ich mich darauf, nach dem ganzen Stress dieses kommende Wochenende in der nächsten Zeit genüsslich an einem kühlen Weißwein zu nippen, dabei irgendwas leckeres zu essen und gute Musik zu hören. Cheers to that.

Wie ich...

... an einem Abend innerhalb von sieben Stunden meinen kompletten Praktikumsbericht anfing zu schreiben und tatsächlich auch fertig wurde. Dieser lästige Praktikumsbericht sitzt mir schon mein halbes Studium im Nacken. Ich erachte ihn als sinnlos. Zehn Seiten muss er lang sein, mein Praktikum reflektieren. Dafür gibt es einen mickrigen Leistungspunkt und wenn es hoch kommt, wird er auf Rechtschreibung überprüft, höchstens. Das Ding ist für die Katz und deswegen hatte ich da bis jetzt keine Lust drauf.
Habe ich auch immer noch nicht, aber aufgrund der Lebensumstände (Umzug), sah ich mich gezwungen, das Ding jetzt fertig zu machen, sonst würde ich ihn bis ans Ende aller Tage mit mir rumschleppen. Und siehe da, er ist scheußlich, geschrieben mit den Worten einer 12-jährigen, aber er ist fertig. Und so fehlt mir jetzt immer noch eine einsame Unterschrift zur Anmeldung meiner Bachelorarbeit, ansonsten ist alles vollständig. 
Das neue Ziel lautet: Bachelorarbeit asap fertig schreiben, Reportage drehen und ab in den Urlaub.
Hoffma mal. Gute Nacht, meine Lieben.

17.07.2012

Sorry man!

Die Woche geht hier nicht viel, wird auch nicht, weil ich so gestresst bin - mir läuft die Zeit in Hamburg rasend davon und ich erfahre immer noch mehr Sachen, die ich für die Unisache noch erledigen muss - man ist ja nur am Rennen und Warten und auf Unterschrift und Stempel hoffen, wieder freundliche dringend-Mails verschicken, herumtelefonieren, Warteschleife, Adressänderung.

Die gute Nachricht: Zwischendurch habe ich mir noch ein neues Spielzeug gekauft, dazu mehr, wenn es da ist und die andere gute Nachricht: Zur Anmeldung meiner BA fehlt mir nur noch lediglich eine einzige Unterschrift. So, und jetzt mache ich fix weiter und habe nicht mal Zeit, diese Nachricht zu Ende

16.07.2012

dramatischer Trommelwirbel












12.07.2012

Stand der Dinge


Schauen wir mal, wie sich das dann innerhalb der nächsten 15 Seiten verdichtet...
(Quelle: wordle.net)

10.07.2012

Nützliche Zitate I

"Was solchen Beziehungen zwischen Frauen Wert verleiht, ist die Aufrichtigkeit, die in ihnen herrscht. Vor dem Mann stellt die Frau immer etwas vor. Sie lügt, wenn sie so tut, als finde sie sich mit sich selbst als dem unwesentlichen anderen ab. Sie lügt, wenn sie ihm in Gebärden, Toiletten, berechneten Worten eine imaginäre Persönlichkeit hinstellt. Diese Komödie verlangt ein ständiges Gespanntsein. Vor ihrem Gatten, ihrem Liebhaber denkt jede Frau mehr oder weniger: 'Ich bin nicht ich selbst.' Die Welt des Mannes ist hart, sie hat schneidende Schärfen, die Stimmen klingen in ihr zu laut, die Lichter sind zu grell, die Berührungen zu rauh. Bei anderen Frauen ist die Frau hinter der Szene. Sie poliert ihre Waffen, sie kämpft nicht. Sie stellt ihre Toilette zusammen, überlegt sich ihre Schminke, plant ihre Taktik; sie zieht die Zeit in die Länge, die sie im Morgenmantel und Pantoffeln in den Kulissen verbringt, bevor sie die Bühne betritt. Sie liebt diese laue, wohlige, entspannte Atmosphäre..."
                                                                 Simone de Beauvoir 






09.07.2012

An Tagen wie heute

Nun sind es noch genau zwei Wochen. In genau zwei Wochen bin ich bereits wieder bei meinen Eltern eingezogen. Uff. Ich schätze, wenn ich mich ein Mal rechtfertigen muss, warum ich letzte Nacht erst um vier zuhause war, ist das noch in Ordnung. Wenn ich das aber zwei Mal machen muss, dann werde ich langsam beginnen, nach Wohnungen in Braunschweig (oder möglicherweise in München) zu suchen.
Mein Leben befindet sich gerade in so einer krassen (manchmal beschreibts krass am besten) Umbruchphase, das ist erstaunlich. Auch manchmal schwer zu ertragen. Alles ändert sich für mich momentan, alles. ALLES. Das ist ziemlich viel. Manches ist erstaunlich schön, manches macht mir Angst und manches ist schön und macht mir Angst.

Ein wichtiger Lebensabschnitt geht vorbei: Die Studienzeit. Vorbei mit dem Chillerleben, den Partys am Dienstagabend mit Flippo, den spontanen Ausflügen nach Mallorca oder London, den Zeiten von seltsamen Mensaessen und exotischen Mahlzeiterfindungen (wie zum Beispiel Pellkartoffeln mit Sauerkraut und Joghurt, ehem). Aber auch vorbei mit einer Wohnung, die zum Schluss immer unerträglicher wurd, zu klein, zu laut, zu eng, zu spießig gelegen.
Jetzt kommt der nächste Abschnitt. Geld verdienen, den Lebensstandard, materielles betreffend, heben, in eine bessere Wohnung ziehen, zu vielen Freunden zurück ziehen, einen strukturierten Alltag haben und vor allem die Wochenenden wirklich frei haben. Ich freu mich drauf, ehrlich. 

Vieles davon ist noch so ungewiss - na gut, eigentlich alles - dass mir ganz schön mulmig ist. Ich wünschte, ich könnte mir einreden, dass das nicht so schlimm ist, und eher als Chance zu betrachten, alle Möglichkeiten offen zu haben - aber wenigstens eine Sache hätte ich doch schon mal sicher. Deswegen läuft in meinem Kopf gerade eine imaginäre to do Liste, von der ich gerade Schritt-für-Schritt Dinge abhake, die mich davon abhalten, zu entspannen und das, was auf mich zu kommt, zu genießen. Jo, das ist der Plan.

Zwei Wochen noch Zähne zusammen beißen, zwei Wochen, das ist nicht mehr lange. 

P.S.: Und ich kann es nur noch einmal betonen: wie ich mich auf diesen Sommer freue! Gar nicht so auf das Wetter, darauf ist eh nicht verlass - ich meine die Muße, zu tun, worauf ich Lust habe:
endlich wieder schöne Bücher zu lesen,
Kaffee trinken gehen mit Freunden,
Weinabende,
Fotografieren,
neue Kamera kaufen,
fortbilden,
Kochen mit und ohne und für Freunde,
Filmabende,
Tanzabende,
Kuschelabende,
Umzug,
neu einrichten,
gestalten,
neue Projekte beginnen.
Hell yeah.

08.07.2012

Amado Amarena Amaretto

Lampenfieber weg, 
der Puls geht ganz normal. 
Und auch bei den Mamas und Papas hier im Saal.
Die Show ist nun zu Ende und ihr wart richtig gut, 
denn zu so nem Auftritt gehört ne Menge Mut. 
Tina Turner zittert, 
Michael Jackson, der wird blaß,
denn jetzt geht der Vorhang auf für unsere Superstars! 
Kinder bringen volle Action in der Mini Playback Show. 
Kleine kommen ganz groß raus in der Mini Playback Show. 
Alle waren Sieger, auch wenn einer nur gewinnen kann. 
Hallo aber hallo, hier kommt jeder, der was kann, auch ran!

Das waren noch Zeiten, ich wollte auch immer zur Mini Playback Show. Als ich älter wurde, wollte ich dann meine Familie beim Familienduell mit Werner Schulze-Erdel anmelden, ich war mir sicher, dass wir gewinnen würden und bastelte im Kopf schon an einem knackigen Spruch, den ich bei der Vorstellungsrunde aufsagen würde. Aus beiden TV Auftritten ist leider (oder zum Glück) nichts geworden. Während ich so an meiner BA rumbastele, mal wieder, aber es läuft gerade ziemlich fluffig, kam mir das Lied einfach in den Kopf. Danke youtube und schade, dass es diese Sendung nicht mehr gibt. So weiter gehts, ahoi und cheers!



:)

03.07.2012

Burgerpause

Wenn man den ganzen Tag am Computer sitzt, schreit das Hirn irgendwann nach Pause und der Magen nach Nahrung. Um beides zu befriedigen, habe ich meine anderthalb stündige Pause eben fotografisch dokumentiert. Das Ergebnis war folgendes und lecker:
100% Beef Burger mit selbstgemachter BigMäc Sauce und selbstgemachten Pommes (die hat Mama geschnitten). Mjaaaaaaaaaaaam. 
Zuerst habe ich die Sauce vorbereitet: Klein gehackte eingelegte Gurken, feingeriebene Zwiebeln, Kurkuma, Maggi, Mayonaise, Zucker, Essigwasser und Senf zu einer Sauce aufschlagen - klingt seltsam, ist aber übelst lecker.
500 Gramm Rinderhack leicht zusammen drücken und zu einem Patty formen. Danach kräftig mit Meersalz und grobem Pfeffer von beiden Seiten würzen, in Klarsichtfolie wickeln und erstmal in den Kühlschrank.
Dann Kartoffeln gewaschen, in Stifte geschnitten und in kaltes Wasser eingelegt (damit die Stärke rausgeht), bis die Friteuse heiß ist - bevor sie in die Friteuse wandern, gut trocken putzen.
Kopfsalat putzen und 4 große Blätter abrupfen, säubern und trockentupfen. Beiseite stellen. Eine Fleischtomate waschen und in vier Scheiben schneiden. Zwiebeln hacken und in der Mikrowelle bei unterster Stufe austrocknen lassen (quasi Röstzwiebeln selbstgemacht).  Eingelegte Gurken zurecht schneiden und 4 Scheiben Cheddar Cheese (gibt es beim E-Center;) bereit legen.
Die Brötchen aufschneiden und die Oberseite mit Butter bestreichen. Danach ab in den Ofen - grillen - bis Butter geschmolzen und die Hälften leicht angebräunt sind (geht fix).
Die Kartoffelspalten für 7 oder 8 Minuten frittieren und erstmal wieder herausnehmen und den Rest vorbereiten. Wenn Rest fertig, die Dingerchen nochmal für 2 Minuten erneut frittieren. Dann salzen
Wenn keine Grillpfanne vorhanden, wie bei mir, dann einen Griller (Appetito heißt der bei uns) heiß werden lassen und die Patties solange drauflegen, bis sie eine braune Kruste entwickelt haben, nicht verschieben, sonst keine Kruste. Dann wenden.

Je eine Scheibe Cheddar drauf, warten bis der Käse geschmolzen ist und das Hackgerät (ich will nicht immer Patty schreiben) die gewünschte "Well-ness", bzw. lieber "Rare-ness" hat.
Guten Appetit :)

02.07.2012

Die Zeit heilt alle Wunder.


Die Zeit heilt alle Wunden. Ist das so? Dann muss die Zeit als Heilmittel ziemlich gut sein. Sie muss dafür sorgen, dass sie die Wunde nicht entzündet, sonst wird es noch schmerzhafter. Die Zeit muss so wirken, dass die Wunde nicht vernarbt und als hässliches Mal für immer dem Körper einverleibt wird. Der Zeit wird also viel abverlangt. Und wie lange die Zeit dafür braucht, kann auch niemand sagen. Das erfordert von den Verletzten ganz schön viel Geduld und Vertrauen in die Zeit - ohne Aussicht auf Erfolg, aber Hoffnung lässt die Zähne zusammen beißen und durchhalten.

Ich frage mich: Heilt die Zeit nicht alle Wunder? Judith Holofernes und ihre Gang haben das schon ganz gut lautmalerisch verdeutlicht. Je mehr davon vergeht, wie in einer Sanduhr, verliert man doch das Gefühl dafür, was dies und jenes zu etwas Wunder(barem) gemacht hat. Ist das nicht so? Es ist ziemlich schwer, in sich das Gefühl weiterzutragen, was Momente zu etwas besonderem gemacht hat, doch man muss es versuchen und der Zeit damit ein Schnippchen schlagen, man muss den Moment heraufbeschwören, muss versuchen, ihn nochmal zu durchleben und festzuhalten, damit er nicht verheilt, der Augenblick mit dem wunderbaren Gefühl.

So gesehen ist die Zeit Freund und Feind zugleich. Sie heilt und sie verblasst, die guten wie die schlechten Dinge. Demnach ist es also nicht an der Zeit, zu versorgen, zu vergessen, zu verblassen - wir selbst tun gut daran, Wund- und Wunderheilung in die Hand zu nehmen, der Zeit mal eine Pause zu gönnen, schließlich ist sie im Grunde genommen nur dazu da, zu vergehen, ob gut oder schlecht, aber lieber gut. Dem Ganzen trotzen, des eigenen Glückes Schmied zu sein. So lautet die Devise, das ist der Plan. In diesem Sinne: Weitermachen und entspannen und genießen oder Zähne zusammenbeißen, durchhalten und besser machen - je nach Befinden!


Ich persönlich wünsche gerade das Ende meines Studiums herbei - und je mehr Zeit vergeht, desto schlechter wird meine Laune. Aber das Ende ist in Sicht, jetzt muss ich es nur noch fertig bringen....

01.07.2012

Finalmente

Am 5. Juli arbeite ich das letzte Mal als Gästebetreuerin - für Deichkind. Immerhin endet mein Nebenjob mit Knall und Konfetti. Am 6. Juli habe ich das letzte Mal Uni - Blockseminar von 10 bis 18 Uhr. Am 13. findet unsere Abschiedsparty der WG statt und am Wochenende des 22. ist bereits Schlüsselübergabe. Das wars dann. Es geht Schlag auf Schlag. In Hamburg finden gerade viele Dinge zum letzten Mal statt. Ich wundere mich selbst, dass mir dabei momentan nicht mulmig wird. Vielleicht weil ich mich auf einiges hier in der Heimat freue, vielleicht weil nach vier Jahren dringend ein Tapetenwechsel nötig ist, vielleicht weil mir gerade so viel im Kopf herumschwirrt, dass gar keine Zeit bleibt, sentimental zu werden. Vielleicht ist auch einfach die Luft raus. Es ist komisch. Ich habe die Befürchtung, dass ich einfach gehe ohne anständig Lebwohl gesagt zu haben. Aber es ist kein Abschied für immer. Man wird sehen, ob ich nicht in einigen Jahren wieder in die Hansestadt zurück gehe, ausschließen möchte ich es nicht. Und eventuell wird der Blog umgebaut - dann wird auch dieses Kapitel mit meinem Umzug geschlossen (und eine neue Tür öffnet sich).
Einen schönen Restsonntag wünscht: Lisa.

Twittern