11.05.2013

Tabbouleh

Endlich ist es soweit. Schon Weihnachten habe ich mir das neue Kochbuch von Yotam Ottolenghi gewünscht: Jerusalem. Das Problem war, dass Jerusalem zu dem Zeitpunkt nur im Original, also auf englisch zu haben war und ich keine große Lust verspürte, mir jede Maßeinheit jedes Mal umrechnen zu müssen. Das ist natürlich zum einen Bequemlichkeit, zum anderen aber ist das Kochbuch optisch so wunderschön gestaltet, dass ich darin nicht groß rumkritzeln möchte. Das Kochbuch beinhaltet, wie der Name schon sagt, Rezepte aus der Stadt Jerusalem. Jüdische Küche, sephardische, aschkenasische, und was es da nicht alles gibt. Die meisten Rezepte sind für uns kaum aussprechbar und klingen ganz schön verrückt, bzw. werde ich auch öfter Schwierigkeiten haben, Zutaten zu bekommen (Dattelsyrup gehört in jedes vierte Rezept, den besitze ich mittlerweile aber gottseidank, Berberitzen hingegen - woher bekomme ich Berberitzen?)

Nun ja, jüdische Küche also. Schon wenn ich die Rezepte lese, rieche ich den süßlichen Duft förmlich, den Reis mit Korinthen und Zimthähnchen verströmt, ich freue mich darauf, rote Beete Paste und Hummus in 100 Varationen zu machen.

Jetzt jedenfalls ist das Buch auf deutsch erschienen und ich habe es sofort bestellt, kam bisher aber leider noch nicht dazu, etwas daraus zu kochen. ABER morgen, zum Familiengrillen, soll es den allseits bekannten und beliebten Tabbouleh Salat geben. Dafür habe ich heute eigens eine Gewürzmischung gemahlen, die sich Baharat nennt. Schwarzer Pfeffer, Piment, Zimt, Kardamom (hatte ich leider nicht), Koriandersamen, Kreuzkümmel, alles zermörsert und es duftet schon herrlich. Tabbouleh ist ein Ptersiliensalat. 8 Bund Petersilie (unbedingt glatte, darauf wird immer wieder hingewiesen, schmeckt einfach intensiver), 4 Bund Minze, Bulgur, Fleischtomaten, Schalotten, Olivenöl und Zitronensaft - und natürlich Baharat.

Ich bin gespannt, wie es den Feinschmeckern morgen schmecken wird, grün wird's auf jeden Fall :)

Achso, warum Jerusalem? Ich habe noch kein Kochbuch aus der Ecke der Welt, ich liebe die arabische und persische Küche (wenn ich das mal so über einen Kamm scheren kann), ich liebe diesen Duftreis und Zimt mit Hackbällchen und frische Minze im Essen und diese ganzen Pasten und wenn ich in die Ecke mal reise, ich würde so viel essen. Yotam Ottolenghi kommt aus Jerusalem und ist einer der bekanntesten Köche Londons, vor allem für seine abgefahrenen vegetarischen Gerichte und ungewöhnlichen Kombis. Wenn ich ein paar Rezepte aus Jerusalem gekocht habe, die mich überzeugt haben, kaufe ich mir als nächstes "Das Kochbuch" von Ottolenghi, yeehaw.

In diesem Sinne, keep on eating!
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