29.09.2013

Der letzte Tomatensalat der Saison








Ein Sonntag ganz nach meinem Geschmack, wortwörtlich: Als ich gegen halb 1 die Augen zum ersten Mal an diesem Tag aufschlug, dankte ich dem Katergott dafür, dass er mich mit üblen Bowle-Kopfschmerzen verschonte. Nachdem ich Oma und Opa besucht hatte, kam ich mit frisch geernteten Wachsbohnen, Kartoffeln, Birnen, Äpfeln und Tomaten wieder und vermerkte innerlich, als erstes eine Nutzfläche in meinem Garten einzuplanen, wenn ich mal einen eigenen habe. Inklusive Gewächshaus für Tomaten. Die reifen Tomaten hielten nicht lange der Versuchung stand und so entschieden wir kurzerhand, zum Schnitzel einen Tomatensalat zu machen. Vielleicht der letzte Tomatensalat der Saison, ein lukullisches Good Bye an den schönen Sommer. 

Die Tomaten habe ich in Scheiben geschnitten und mit etwas Essig und Öl, ganz viel frischem Pfeffer und ein wenig Salz mariniert. Schnittlauch und Petersilie von unserer Kräuterspirale untergemischt, einen Spritzer Süßstoff dazugegeben und fertig. Frisch geerntete Tomaten sind so unvergleichlich lecker, dass man gar keine anderen essen sollte. Deswegen haftete diesem Salat auch ein kleiner Wermutstropfen an. Dazu gab es Steaks, die wir in einer Parmesan-Paniermehl-Thymian-Kruste anbrieten, dazu Spargel, Hollandaise und Salzkartoffeln. Ein Sonntagsgericht, ein Sonntagsgedicht. 

Auf dem Weg zu Oma und Opa Part II hielten wir kurz am Hüttengelände und ich probierte mein neues Superduperweitwinkel-Objektiv aus.  Leider hielten sich die Bäume im Arboretum noch zurück mit der Färbung - für schöne Herbstbilder werde ich die Tage in den Prinzen- oder Bürgerpark ziehen. Ein Foto von Georgie darf natürlich auch nicht fehlen:





Bei Oma und Opa Part II gab es dann noch ein gutgemeintes Stück  Bienenstich und Kaffee. Und auch hier ging ich nicht mit leeren Händen nach Hause: Dicke, reife Weintrauben, fünf Scheiben kalter Schweinebraten ("Den Rest isst du einfach mit einer Scheibe Brot") und vielleicht die wirklich letzten geernteten Tomaten des Jahres. Also wird der letzte Tomatensalat der Saison vielleicht doch zum vorletzten. 

Und irgendwie war das schon wieder ein Autobahnmoment, ein klitzekleiner, als ich vorhin bei Sonnenuntergang mit all diesen Herrlichkeiten aus eigenem Anbau Richtung Braunschweig fuhr, das Auto duftete nach Tomaten und Äpfeln und ich dachte: Es ist doch alles gut. Später kochte ich noch aus dem Schweinebraten ein Pilaw mit eingelegter Spitzpaprika. Und jetzt, nach dem Abwasch, nach dem Wäschewaschen, lese den neuen Cicero. Wünsche einen gleichsam traumhaften Sonntag gehabt zu haben.























































Das ist übrigens der Grund, wieso ich dem Katergott danke, mich verschont zu lassen.

1 Kommentar:

Anonym hat gesagt…

Der Tomatensalat sieht übelst lecker aus ^^ Dieses Jahr haben wir leider keine Tomaten im Garten, aber letztes Jahr. Wo wohnen deine Großeltern? Die Gegend ist sehr schön :)

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