09.07.2012

An Tagen wie heute

Nun sind es noch genau zwei Wochen. In genau zwei Wochen bin ich bereits wieder bei meinen Eltern eingezogen. Uff. Ich schätze, wenn ich mich ein Mal rechtfertigen muss, warum ich letzte Nacht erst um vier zuhause war, ist das noch in Ordnung. Wenn ich das aber zwei Mal machen muss, dann werde ich langsam beginnen, nach Wohnungen in Braunschweig (oder möglicherweise in München) zu suchen.
Mein Leben befindet sich gerade in so einer krassen (manchmal beschreibts krass am besten) Umbruchphase, das ist erstaunlich. Auch manchmal schwer zu ertragen. Alles ändert sich für mich momentan, alles. ALLES. Das ist ziemlich viel. Manches ist erstaunlich schön, manches macht mir Angst und manches ist schön und macht mir Angst.

Ein wichtiger Lebensabschnitt geht vorbei: Die Studienzeit. Vorbei mit dem Chillerleben, den Partys am Dienstagabend mit Flippo, den spontanen Ausflügen nach Mallorca oder London, den Zeiten von seltsamen Mensaessen und exotischen Mahlzeiterfindungen (wie zum Beispiel Pellkartoffeln mit Sauerkraut und Joghurt, ehem). Aber auch vorbei mit einer Wohnung, die zum Schluss immer unerträglicher wurd, zu klein, zu laut, zu eng, zu spießig gelegen.
Jetzt kommt der nächste Abschnitt. Geld verdienen, den Lebensstandard, materielles betreffend, heben, in eine bessere Wohnung ziehen, zu vielen Freunden zurück ziehen, einen strukturierten Alltag haben und vor allem die Wochenenden wirklich frei haben. Ich freu mich drauf, ehrlich. 

Vieles davon ist noch so ungewiss - na gut, eigentlich alles - dass mir ganz schön mulmig ist. Ich wünschte, ich könnte mir einreden, dass das nicht so schlimm ist, und eher als Chance zu betrachten, alle Möglichkeiten offen zu haben - aber wenigstens eine Sache hätte ich doch schon mal sicher. Deswegen läuft in meinem Kopf gerade eine imaginäre to do Liste, von der ich gerade Schritt-für-Schritt Dinge abhake, die mich davon abhalten, zu entspannen und das, was auf mich zu kommt, zu genießen. Jo, das ist der Plan.

Zwei Wochen noch Zähne zusammen beißen, zwei Wochen, das ist nicht mehr lange. 

P.S.: Und ich kann es nur noch einmal betonen: wie ich mich auf diesen Sommer freue! Gar nicht so auf das Wetter, darauf ist eh nicht verlass - ich meine die Muße, zu tun, worauf ich Lust habe:
endlich wieder schöne Bücher zu lesen,
Kaffee trinken gehen mit Freunden,
Weinabende,
Fotografieren,
neue Kamera kaufen,
fortbilden,
Kochen mit und ohne und für Freunde,
Filmabende,
Tanzabende,
Kuschelabende,
Umzug,
neu einrichten,
gestalten,
neue Projekte beginnen.
Hell yeah.

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